Die Halswirbelsäule (HWS) ist sehr fragil und erlaubt viele Bewegungsrichtungen. Sie ist enorm wichtig für das visuelle System und das Gleichgewichtsorgan. Dementsprechend sollte die HWS gut beweglich und gut stabil sein.
Klassische Trainingsmethoden für die Hals- & Nackenmuskulatur sind meist „Dehnen“ und „Kräftigen“, wobei letzteres meist außen vor bleibt.
Und das ist auch nicht so schlimm, denn „klassische“ Kräftigungsübungen haben oft nur einen geringen Nutzen für die HWS. Von dem her fast nur Zeitverschwendung, wenn Übungen ausgeführt werden, die dann oft „eh nix bringen“.
Heute möchte ich Ihnen wieder eine Übung aus dem neurozentrierten Training zeigen, wie Sie ihre HWS stabiler – nämlich „normoton“ (normale, natürliche Spannung) stabil hinbekommen …
„Bleistift Liegestütze“ („Pencil Pushups“), ausgeführt, wie der Name schon verrät mit einem Bleistift, zwingen die Augen zu bestimmten Augenbewegungen.
Augenbewegungen, die ein sich annäherndes bzw. sich entfernendes Objekt scharf stellen, nennt man Konvergenz und Divergenz. Dabei bewegen sich die Augen nach innen („Konvergenz“) und außen („Divergenz“).
Diese Bewegungen werden großteils über das Mittelhirn gesteuert. Das Mittelhirn trägt wesentlich zur Stabilisation der gesamten Wirbelsäule bei. Ist das Mittelhirn gut trainiert, da viele großräumige Augenbewegungen durchgeführt werden, ist das Mittelhirn gut durchblutet und aktiviert. Alle im Mittelhirn beheimateten Aufgaben können seitens des Gehirns gut ausgeführt werden, u.a. eine gute Stabilisation der Körpermitte.
Verkümmert das Mittelhirn, da gerade bei sitzenden Tätigkeiten mit Bildschirmarbeit die Augen in der Regel nur mehr in einem kleinen, eingeschränkten Radius bewegt werden, führt dies in weiterer Folge zu einer schlechteren Stabilität der Wirbelsäule.
Daher gibt es heute die Übung der „Bleistift-Liegestütze“ um Ihre Augen zu bewegen, was eine Aktivierung im Mittelhirn verursacht, welches somit bessere Ihre Körpermitte stabilisieren kann!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Freude mit den Liegestützen der etwas anderen Art …
Bis bald beim nächsten Videoblog-Beitrag – neurozentriertes Gesundheitscoaching by Bernhard Koller.